Haberlander/Winzig:
„Bildungs-Union“ muss für EU wieder zum Hauptthema werden
Europa soll wieder ein Wissenschaftskontinent mit bahnbrechenden Erfindungen und zukunftsweisenden Hochschulen werden
Europa solle wieder jener Wissenschaftskontinent mit bahnbrechenden Erfindungen und zukunftsweisenden Hochschulen werden, der es jahrhundertelang war, so Angelika Winzig, OÖVP-Spitzenkandidatin zur EU-Wahl. „Deshalb geht es mir darum, dass in Europa nicht ständig über Kleinigkeiten diskutiert wird, sondern dass Bildung, Ausbildung und Forschung endlich wieder ein Hauptthema wird“, so Winzig. Es gehe hier laut Winzig vor allem auch um Chancen für junge Menschen.
Neue Chancen für junge Menschen
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungsreferentin Christine Haberlander betont, wie wichtig es ist, Bildung und Ausbildung auch auf europäischer Ebene in den Mittelpunkt zu stellen. „Das europäische Einigungsprojekt ist ganz essenziell auf junge Menschen angewiesen. Das ist vor nicht ganz drei Jahren in Großbritannien deutlich geworden. Damals gab es in Großbritannien die Volksabstimmung über einen Austritt des Landes aus der Europäischen Union. Alle Meinungsumfragen ergaben damals ein einheitliches Bild: Es werde sich knapp aber doch für einen Verbleib von Großbritannien in der Union ausgehen. Am Morgen des 24. Juni kam nach Auszählung aller Stimmen aber dann die böse Überraschung: Die Briten haben mehrheitlich für einen Austritt aus Europa gestimmt. Dieses Ergebnis ist zustande gekommen, weil viele EU-Befürworter nicht zur Wahl gegangen sind. Vor allem junge Menschen“, so Haberlander. „Die EU eröffnet für junge Menschen in vielerlei Hinsicht neue Chancen, neue Horizonte. So einfach wie innerhalb der EU ist es sonst nirgends, ohne Grenzen neue Länder kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen.“
Als Beispiel nennt Haberlander etwa die Erasmus-Stipendien, die Studierenden einen Aufenthalt im europäischen Ausland im Rahmen von drei bis zwölf Monaten ermöglichen. Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten im Jahr 2018 durch dieses Programm eine Förderung ihres Aufenthaltes.
Die Europäische Union berührt aber bereits viel früher die Lebensbereiche unserer Kinder. Haberlander nennt ein positives Beispiel aus Oberösterreich: „In der Grenzregion Oberösterreich-Tschechien gibt es vor allem zwischen Kindergärten Kooperationen, die zum Ziel haben, das Verständnis für die jeweiligen Nachbarn zu stärken. So wird die Nachbarsprache vermittelt – es gibt eine gemeinsame Online-Plattform und gemeinsame Bildungsmaterialen. So wird bereits den Kleinsten ein positives Bild von Europa vermittelt. Es geht darum, Europa zu einem Europa der großen Lösungen und nicht der kleinlichen Vorschriften weiterzuentwickeln. Das geht nur, wenn wir bereits bei den Jüngsten anfangen, sie für die europäische Idee zu begeistern“, ist Haberlander überzeugt.