2. Gesundheitsempfang des Landes OÖ: Digitalisierung mit Menschenverstand bietet Möglichkeiten für die Medizin der Zukunft
Landeshauptmann Mag. Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Haberlander begrüßen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter des oberösterreichischen Gesundheitssystems
Rund 190 Gäste aus dem gesamten Gesundheitswesen in Oberösterreich sind am 19. November der Einladung von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Mag.a Christine Haberlander zum Gesundheitsempfang des Landes OÖ gefolgt. Zum Thema „‘navigate the digital future of healthcare‘ – Warum das datenbasierte Gesundheitssystem mehr Menschenverstand braucht“ diskutierten hochrangige Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich.
Der Vortragende Dr. Stephan Sigrist, erläuterte in seinem Vortrag, warum das digitalisierte, datenbasierte Gesundheitssystem mehr Menschenverstand braucht:
„Der Mensch als Individuum steht zunehmend im Zentrum – als Patient, aber auch als Behandelnder. Das heißt, die Befähigung der Individuen in diesem System wird zu einer der großen Herausforderungen und Aufgaben, auf die wir uns einstellen müssen. Digitalisierung ist keine Welle, die vorbeigeht, sie ist die Grundlage dafür, worauf unsere Gesellschaft basieren wird. Es geht jetzt darum, im großen Ganzen zu sehen, was auf uns zukommt und eine wünschbare Zukunft zu gestalten. Die Digitalisierung bringt zweifelsohne mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Komplexität. Vertrauen und Glaubwürdigkeit werden daher in Zukunft noch relevanter werden. Wir müssen offen sein für das, was kommt, aber auch kritisch. Es sind nicht immer alle Entwicklungen sinnvoll, deshalb ist es wichtig, den gesunden Menschenverstand ins Zentrum zu stellen. Dieser hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Zu diesem Thema diskutierten neben dem Vortragenden anschließend LH-Stv.in Haberlander, Dr. Franz Harnoncourt, Vorstandsvorsitzender der OÖ. Gesundheitsholding, Dr. Michael Heinisch, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Vinzenzgruppe sowie DI (FH) Humayaun Kabir, Leiter des Geschäftsbereiches Medizininformatik und Informationstechnologie der OÖ Gesundheitsholding.
Fazit der Diskussion: Oberösterreich muss im Bereich der Digitalisierung den Vergleich mit anderen europäischen Ländern nicht scheuen. Es ist aber das Um und Auf, auch in Zukunft offen für neue Entwicklungen zu sein, jedoch dabei den gesunden Menschenverstand nie auszuschalten. Es liegt an der gesamten Gesellschaft, wie technische Hilfsmittel eingesetzt werden. Im Gesundheitswesen muss aber weiterhin der Mensch im Mittelpunkt stehen.
Landeshauptmann Stelzer formulierte seinen Anspruch: „Wir wollen und werden an der Spitze dieser neuen Entwicklungen dabei sein und die Möglichkeiten, die uns die Technik in die Hand gibt, bestmöglich nutzen, um den Patienten in unserem Land weiterhin ein exzellentes Gesundheitssystem anbieten zu können – und zwar in allen Regionen Oberösterreichs.“
LH-Stv.in Haberlander betonte: „Wir arbeiten in OÖ für ein großes Ziel: Die Menschen in unserem Land sollen bis ins hohe Alter gut und gesund leben können. Die Digitalisierung wird uns auf diesem Weg begleiten und uns helfen, das Gesundheitssystem noch weiter zu verbessern. Technik soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und auch den Patientinnen und Patienten einen Nutzen bringen. Sie muss aber sensibel und richtig eingesetzt werden – denn Technik kann das wertschätzende Miteinander und die einfühlsame Betreuung durch einen Menschen niemals ersetzen.“