LH Stelzer und LH-Stv. Haberlander zur bundesweiten Maskenpflicht: „Oberösterreich begrüßt diesen Schritt und wird bis auf weiteres die bestehenden eigenen Vorschriften beibehalten.“
Positiv werten Oberösterreichs Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander die Entscheidung der Bundesregierung in manchen Bereichen des öffentlichen Lebens den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz (MNS) wieder einzuführen: „Die Corona-Infektionen sind in den letzten Tagen und Wochen stark gestiegen – nicht nur in Oberösterreich. Die bundeweite Rückkehr der Maske ist daher ein notwendiger Schritt, um nicht noch stärkere Eingriffe in das öffentliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben vornehmen zu müssen.“
Da die von der Bundesregierung präsentierte MNS-Pflicht jedoch lockere Vorschriften vorsieht, wird Oberösterreich die bestehenden eigenen Vorschriften bis auf weiteres beibehalten. Zu dieser Entscheidung sind LH Stelzer und LH-Stv. Haberlander nach Gesprächen mit Experten des oberösterreichischen Corona-Boards gekommen. Mitunter ein Grund für die Entscheidung ist auch, dass Oberösterreich besonders stark vom Infektionsausbruch betroffen war bzw. nach wie vor ist. Zwar konnte durch die Wiedereinführung der Maskenpflicht ein unkontrolliertes Ausbrechen des Corona-Virus in Oberösterreich verhindert werden, aber rund ein Drittel aller österreichischen Fälle und auch ein Drittel der Krankenhausaufenthalte fallen auf Oberösterreich.
Knapp zwei Wochen sind seit Einführung der generellen MNS-Pflicht in Oberösterreich vergangen. Aus heutiger Sicht habe sich die Lage in Oberösterreich durchaus stabilisiert, so Stelzer und Haberlander. Die Reproduktionszahl ist mittlerweile auf 0,97 gesunken, vor Einführung des verpflichtenden Mund-Nasen-Schutzes lag sie bei 1,5.
„Der Mund-Nasen-Schutz und das dadurch erhöhte Risikobewusstsein scheinen zu wirken. Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist zwar gerade in den Sommermonaten nicht angenehm, aber es ist alternativlos und es ist das gelindeste Mittel. Das Land ein zweites Mal zuzusperren, ist keine Option und wäre eine Katastrophe für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort“, betonen der Landeshauptmann und seine Stellvertreterin.
Angekündigte Verschärfungen an den Grenzen wichtige Maßnahmen: „Jetzt keine Zeit mehr verlieren.“
Einen hohen Anteil an den Infektionen in Oberösterreich haben sogenannte Auslandsrückkehrer – insbesondere aus dem Westbalkan. Bisher gibt es 71 Fälle von Reisenden, die in Summe 48 Folgefälle ausgelöst haben. Verstärkte Quarantänekontrollen von Rückkehrer/innen, das verpflichtende Freitesten bei Einreisen aus Risikogebieten und gesundheitspolizeiliche Kontrollen an den Grenzen: All diese Maßnahmen seien dringend notwendig und jetzt rasch vom Ankündigungsstadium in die Realität umzusetzen. Hier dürfe man keine weitere Zeit verlieren, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Foto: Land OÖ