Gewaltprävention vom Kindergarten bis zur Matura
Streit. Mobbing. Soziale Ausgrenzung. Gewalt ist ein schlechtes Mittel, um Konflikte zu lösen. Mit neuen Präventionsprogrammen unterstützt das OÖ. Jugendrotkreuz junge Menschen in ihrer Selbstwahrnehmung und hilft ihnen, Fähigkeiten im Umgang mit anderen zu entfalten. Sie in ihrer Entwicklung zu stärken, ist das Ziel. Seit mehr als 70 Jahren begleitet die landesweit größte humanitäre Jugendorganisation die Arbeit an Schulen und startet ins Schuljahr 2020/21.
Ben und Patrick sind wütend. Wegen eines verloren gegangenen Fußballs gingen die beiden Volksschüler aufeinander los. Erst als ihre Eltern einschritten, konnte der Streit beendet werden. „Wut, Ärger, Konflikte, Meinungsverschiedenheiten gehören zum Leben“, weiß OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Aichinger Walter. „Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, ist eine ganz schlechte Idee.“ Um junge Menschen dahingehend zu sensibilisieren und gleichzeitig ihre eigenen Konfliktfähigkeiten zu fördern, entwickelte das Jugendrotkreuz Programme zur Gewaltprävention. Die Angebotspalette in Oberösterreich ist breit und richtet sich neuerdings von Kindergarten-Kindern (Freunde-Programm) über Volksschüler (Streitschlichter-Programm) bis hin zu älteren Schülern ab der 5. Schulstufe, wo sich eigens ausgebildete Mediations-Peers um die Anliegen der Klassenkameraden kümmern. „Gewalt vorzubeugen, ist ein Thema, das vom Kind bis zum Erwachsenen relevant ist“, nennt Aichinger den Grund, warum sich das OÖ. Jugendrotkreuz in diesem Bereich engagiert.
Foto: Land OÖ/Stinglmayr