Bevölkerungstests in Oberösterreich abgeschlossen
Teilnahmequote 28,1 Prozent
Der erste große Bevölkerungstest in Oberösterreich ist gestern, 14. Dezember, um 20 Uhr zu Ende gegangen. In 150 Teststationen im gesamten Bundesland haben sich mehr als 320.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher testen lassen und haben damit einen wertvollen Beitrag zur Unterbrechung der Infektionsketten geleistet. Im Rahmen dieser Testaktion konnten rund 1.300 Covid-19-positive Personen ausfindig gemacht und das Contact-Tracing sofort eingeleitet werden.
„Unser besonderer Dank gilt nochmals allen Organisationen und Helferinnen und Helfern, die uns bei der Umsetzung dieses Großprojektes unterstützt haben. Die Planung und Durchführung einer derart breit angelegten Testung ist eine Herausforderung und ein Kraftakt aller Beteiligten und kann nur durch eine perfekt ineinandergreifende Zusammenarbeit reibungslos verlaufen. Neben den Städten und Gemeinden, dem Rotem Kreuz, dem Samariterbund, dem Landesfeuerwehrverband, dem Österreichischen Bundesheer und der Polizei gilt der Dank natürlich auch jenen 7.000 Landsleuten, die die Testungen vor Ort abgewickelt haben“, betonen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
Die Zahlen des Bevölkerungstests für Oberösterreich im Überblick:
Durchgeführte Tests | 322.060 |
Davon negativ: | 319.645 |
Davon positiv: | 1.292 |
Unter Einbeziehung der Zahlen der 3.135 Polizistinnen und Polizisten, die sich in Oberösterreich testen ließen, sowie der 25.953 getesteten Lehrerinnen und Lehrer ergibt sich folgendes Gesamtbild:
Ausgewertete Tests | 351.148 |
Davon negativ: | 348.670 |
Davon positiv: | 1.355 |
Die Teilnahmequote beträgt somit 28,1 Prozent. Rund 1,25 Millionen Oberösterreicher/innen kamen für eine Testung in Frage.
Anmeldungen pro Tag:
Freitag | 112.070 |
Samstag | 63.538 |
Sonntag | 40.820 |
Montag | 22.560 |
Verteilung nach Geschlecht:
Altersverteilung aller Getesteten:
Die Altersverteilung für die Stadt Linz finden Sie unter: www.linz.at/medienservice/2020/202012_108795.php
Die bereits ausgewerteten PCR-Tests bestätigen zu 77 % die positiven Ergebnisse. Daten auf Bezirksebene finden sich im Anhang.
Städtebund:
„Der reibungslose Ablauf der Massentestungen vergangenes Wochenende ist ein eindrucksvoller Beleg für die hochprofessionelle Arbeit der oberösterreichischen Stadtverwaltungen. Möglich machten dies eingespielte Stabs-Strukturen, zeitgemäße und gleichzeitig stabile Verwaltungs- und Organisationsformen sowie ein adäquater Einsatz von verlässlichen, digitalen Lösungen. Besonders hervorzuheben ist der uneingeschränkte, lösungsorientierte Zug zum Miteinander von Stadtverwaltungen, Land Oberösterreich, Einsatzorganisationen, Bundesheer sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern. Nun gilt es, die richtigen Schlüsse aus den Erkenntnissen des ersten großen Testwochenendes zu ziehen. Angesichts der geringen Teilnahmezahlen sollte man faktenbasiert hinterfragen, inwieweit derartige Herkules-Aufgaben alle paar Wochen für Gemeinden und Städte zumutbar und durchführbar sind“, so Bürgermeister und Städtebund-Vorsitzender MMag. Klaus Luger.
Gemeindebund:
Von 11. bis 14. Dezember 2020 fand die erste Runde der Covid-19 Massentestungen statt. Dass diese wohl größte Mobilisierungsaufgabe seit Jahrzehnten in so kurzer Zeit so perfekt umgesetzt worden ist, ist ganz wesentlich den Städten und Gemeinden unseres Bundeslandes zu verdanken.
Wir möchten uns daher bei jedem und jeder, die mitgeholfen hat, diese Mammutaufgabe zu stemmen, ganz herzlich bedanken. Es ist uns bewusst, was hier von allen Beteiligten verlangt worden ist, und dass weit mehr als die Pflichtaufgaben erfüllt worden sind.
Die Öffentlichkeit, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Testungen und auch die Medien bewerten diese Arbeit der Gemeinden ausnahmslos und durch die Bank positiv und zollen dafür den gebührenden Respekt.
„Oberösterreichs Gemeinden haben wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie die starke Basis unseres Landes sind, ohne die es nicht geht“, meint Präsident LAbg. Johann Hingsamer dazu abschließend.
Rotes Kreuz:
„Es ist uns gelungen, rund 6.000 freiwillige Mitarbeiter für den Einsatz bei den Bevölkerungstestungen zu gewinnen. Das OÖ. Rote Kreuz bereitete sich sehr gewissenhaft darauf vor und unterstützte die Behörden maßgeblich in der Probenentnahme und Auswertung. Die Zusammenarbeit mit allen involvierten Organisationen funktionierte sehr gut. Das zeigte sich auch in den reibungslosen Abläufen an den Testtagen. Mit mehr als 24.000 überwiegend freiwilligen Mitarbeitern ist das OÖ. Rote Kreuz wesentlicher Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft. Mehrere tausend von ihnen sind seit Beginn der Krise im Februar im Einsatz – beinahe rund um die Uhr“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Aichinger Walter.
Samariterbund:
„Der Samariterbund hat gemeinsam mit allen anderen Organisationen bewiesen, dass wir in der Krise für die Menschen in OÖ da sind. Es freut mich, dass in so kurzer Zeit so viele Samariterinnen und Samariter in den Teststraßen im ganzen Land ihren Einsatz versehen haben und für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ihre Freizeit opferten. Die Aufgaben wurden mit Freude und höchster Professionalität erledigt und die Rückmeldungen der Testpersonen zu unserem Einsatz waren äußerst positiv. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass mehr Personen an den Tests teilnehmen, aber dieser Faktor ist von uns nicht beeinflussbar.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Partnerorganisationen für die hervorragende Arbeit!“, so Samariterbund-Präsident Mag. Günther Erhartmaier.
Landesfeuerwehr-Kommando:
Die Covid-Massentestung brachte für die Feuerwehren in unserem Land einen Großeinsatz mit einem enormen Aufgebot an Freiwilligen. Die Bilanz des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes: 8.550 Feuerwehrmitglieder leisteten 54.600 Arbeitsstunden, 1.640 Einsatzfahrzeuge wurden 27.200 km für Logistikaufgaben und den Organisationsdienst bewegt.
Mit der Übergabe der Organisationsverantwortung an die Gemeinden und Bürgermeister stand fest, dass die Feuerwehren im Land mit den enormen Mitgliederressourcen gemeinsam mit den Rettungsorganisationen, dem Bundesheer, den Gemeindebediensteten und vielen weiteren Helferinnen und Helfern eine Mammutaufgabe meistern werden. Beim Lokalaugenschein an den Teststellen konnten sich Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer und sein Stellvertreter Michael Hutterer von einer überaus ordentlichen Leistung der Freiwilligen überzeugen.
„Ein großer Dank und anerkennender Respekt für diese Leistung und die dafür notwendige Führungsarbeit gilt all unseren Feuerwehrmitgliedern“, so Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer, der von ausschließlich motivierten, freundlichen, hilfsbereiten und vor allem kompetenten Mitgliedern der Feuerwehren, welche mit Elan und dem notwendigen Fingerspitzengefühl die Massentestung unterstützten, berichtet. Als besondere Herausforderungen sahen sich die Feuerwehren als oberste Logistiker in vergangenen Tagen immer wieder mit akuten Beschaffungsaufträgen konfrontiert. Dank des Feuerwehr-Stützpunktsystems unter der Leitung der Bezirks-Feuerwehrkommandanten und der notwendigen Flexibilität der vielen ehrenamtlichen Helfer konnten die Teststationen auch kurzfristig mit dringend benötigten Materialien aus dem Akut-Lager im Landes-Feuerwehrkommando OÖ versorgt werden. „Das flächendeckende Netz mit den mehr als 900 Feuerwehren in Oberösterreich und seinen 92.000 Mitgliedern hat wieder einmal gezeigt wofür es steht: Rasche und unbürokratische Hilfeleistung – in den Gemeinden, in den Bezirken und im ganzen Land OÖ, gemäß dem Grundsatz der Feuerwehren – Gemeinsam im Einsatz für Oberösterreich“, so das Resümee des Landes-Feuerwehrkommandanten.
Österreichisches Bundesheer:
„Nachdem die Testung des Bildungsbereichs gemeistert wurde, kamen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zum Testen dran. Es herrschte hohe Disziplin bei den zu Testenden und der Ablauf war reibungslos! Die Zusammenarbeit bei den Teststraßen war sehr gut. Das oberösterreichische Motto, gemeinsam ist besser als einsam, hat sich wieder bewährt und wird sich bei der kommenden Testung im Jänner erneut bewähren“, meint Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr.
Foto: Land OÖ/Mayrhofer