LH-Stv.in Mag.a Haberlander und LR Achleitner: „Oberösterreich wieder stark machen und Gesundheitsversorgung stark halten“
Habilitationsstipendien für Medizin als Anreiz für medizinische Forschung und Nachwuchsförderung
Bereits zum sechsten Mal wurden in Oberösterreich Stipendien für Habilitandinnen und Habilitanden in Humanmedizin vergeben. Die feierliche Überreichung an die von einer Fachjury ausgewählten sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten durch Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner fand am 25. Mai 2021 im Linzer Landhaus statt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberösterreich wieder stark zu machen. Das heißt, die Gesundheitsversorgung angesichts größter Herausforderungen stark zu halten. Umso mehr ist uns die Weiterentwicklung von Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich wichtig und daher fördern wir auch weiterhin eine Schwerpunktsetzung auf die medizinische Forschung“, betonten Gesundheitsreferentin Haberlander und Forschungs-Landesrat Achleitner.
„Davon sollen in erster Linie die Patientinnen und Patienten bestmöglich profitieren. Laufende Weiterentwicklung und vor allem Innovationen können aber auch dazu beitragen, die Versorgung effektiver und effizienter zu machen“, so Haberlander und Achleitner.
Die Stipendien wurden als Anreiz für Ärztinnen und Ärzte ins Leben gerufen, ihre hohe Qualifikation noch weiter zu entwickeln. „Wir wollen damit aber auch den hoffnungsvollen medizinischen Nachwuchs im Land halten. Denn wer mit einem Stipendium unterstützt wird, erklärt sich auch bereit, nach Erhalt noch mindestens drei Jahre in Oberösterreich ärztlich tätig zu sein“, betonen die beiden Landespolitiker. Durch mehr habilitierte Ärztinnen und Ärzte könne auch die Attraktivität des Arbeitsumfeldes in Oberösterreich für den dringend benötigten ärztlichen Nachwuchs weiter erhöht werden.
„Gerade weil sich unsere vergleichsweise junge Medizinischen Fakultät im nationalen und internationalen Umfeld behaupten muss, soll mit diesem Stipendium der Anreiz für eine akademisch ausgerichtete Karriere verstärkt und das Engagement für Forschung und Lehre gewürdigt und anerkannt werden. Daher haben wir das Stipendium auch an eine Habilitation an dieser Institution gebunden“, so Haberlander.
„Oberösterreich setzt auf die Vernetzung von Gesundheit, Wissenschaft und Wirtschaft. Durch diese Forschung gelingt es uns, die bestmögliche Versorgung für die Menschen in unserem Land zu gewährleisten und aus den Ideen und Forschungsergebnissen Wertschöpfung und Arbeit in unserem Bundesland zu generieren. Mit gemeinsamen Projekten wie MEDUSA und dem neuen MedTech-Inkubator investieren wir gemeinsam intensiv in diesem Bereich – für die persönliche und wirtschaftliche Gesundheit in unserem Bundesland. Herzliche Gratulation an die Stipendiatinnen und Stipendiaten. Als Pioniere in ihren Bereichen entwickeln sie durch ihre Forschung die moderne Medizin weiter und fördern damit sowohl Innovation und wirtschaftlichen Erfolg der heimischen Medizintechnologieunternehmen, als auch beste medizinische Versorgung für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher“, so Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner.
Die Stipendien wurden auf Initiative von Primaria Priv. Doz.in Dr.in Elisabeth Haschke-Becher 2013 ins Leben gerufen und werden im Zusammenwirken von Gesundheits- und Wissenschaftsressort vergeben. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano hat die wissenschaftliche Tätigkeit von zwei Medizinerinnen und vier Medizinern mit den Habilitationsstipendien 2019/20 in der Höhe von insgesamt 60.000 Euro prämiert:
- Dr. med. univ. Isaak Fischinger, Jg. 1987, Kepler Universitätsklinikum (KUK) Linz, Habilitation zum Thema „Optimierung der refraktiven Ergebnisse nach Kataraktoperation“ (wegen beruflichen Auslandaufenthalts bei der Verleihung nicht anwesend)
- Dr. med. univ., Dr. scient. med. Jörg Kellermair, Jg. 1983, KUK Linz, Habilitation zum Thema „Diagnostic and prognostic implications of endothelial cell derived biomarkers in cardiovascular diseases“
- Dr.in med. univ. Gudrun Piringer, Jg. 1980, Klinikum Wels-Grieskirchen, Habilitation zum Thema „Neue Therapiestrategien beim kolorektalen Karzinom“
- Dr. med. univ., Dr. scient. med. Harald Stefanits, Jg. 1984, KUK Linz, Habilitation zum Thema „Morphological and biochemical changes in temporal lobe epilepsy“
- Dr.in med. univ. Marija Geroldinger-Simic, Jg. 1980, Ordensklinikum Linz Elisabethinen, Habilitation zum Thema „Epidemiological, clinical and immunological aspects of systemic sclerosis in patients from Upper-Austria“
- Dr. med. univ. Rainer Hartl, Jg. 1978, Ordensklinikum Linz Elisabethinen, Habilitation zum Thema „Epidemiologie und Detektion von multiresistenten Enterobacterales-Isolaten in Österreich“
Die Habilitation ist die höchstrangige Hochschulprüfung in Österreich sowie einigen anderen europäischen Ländern. Dabei wird im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die hervorragende wissenschaftliche sowie didaktische Qualifikation als Voraussetzung für den Erwerb der Lehrbefähigung in einem Fachgebiet festgestellt. Diese bildet die Voraussetzung für die zusätzliche Erteilung der Lehrberechtigung (venia legendi).
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