LH-Stv.in Haberlander: Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz

OÖ macht in der Gesundheitsförderung auch Klimaschutz zum Thema

„Hitzeperioden sind für den menschlichen Organismus allgemein belastend und für manche Personengruppen sogar gefährlich. Die Abteilung Gesundheit des Landes Oberösterreich wurde mit der Koordinierungs- und Informationsfunktion zu den Hitzeschutzmaßnahmen im Landesbereich beauftragt. In Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Landes werden die bestehenden Maßnahmen zusammengefasst und laufend evaluiert. So soll es dem Land Oberösterreich möglich sein, auf die sich verändernden Klimaverhältnisse eingehen und angemessen reagieren zu können“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander.

„Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz. Besonders empfindlich sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch Kranke. Auf der Homepage www.gesundes-oberoesterreich.at finden sich Tipps, die den Umgang mit Hitzeperioden erleichtern sollen und auch weiterführende Links zu anderen Informationsquellen, etwa Broschüren für Pflegepersonal und Angehörige von älteren oder pflegebedürftige Menschen sowie für Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen und Eltern von Kleinkindern“, so die Gesundheitsreferentin. Die Gesunden Gemeinden sowie die Gesunden Kindergärten & Gesunden Krabbelstuben wurden zudem in diesen Tagen bereits gezielt mit Informationen zum Umgang mit der Hitze versorgt.

 

Wie verhalte ich mich richtig bei Hitze?

Hitze bedeutet eine besondere Belastung für den Körper. Gesunde Erwachsene kommen mit hohen Temperaturen gut zurecht, wenn sie einige Tipps beherzigen. Unter normalen Bedingungen braucht der Körper täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit. An heißen Tagen kann der Bedarf insbesondere bei körperlicher Belastung (Sport, Arbeiten im Freien,…) durchaus auch auf vier bis fünf Liter (oder auch mehr) steigen. Bei Erkrankungen, die zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes führen (z.B. Nierenerkrankungen, Einnahme bestimmter Medikamente wie harntreibenden Mittel, Ödemneigung, Herz-/Kreislauferkrankungen,…), sollte die an die Außentemperatur angepasste Flüssigkeitszufuhr dosiert erfolgen, bei Bedarf auch mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten abgestimmt werden.

Um dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe wieder zuzuführen, eignen sich am besten Mineralwasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte und ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees. Auch die Ernährung sollte angepasst werden: Obst und Gemüse sind ausgezeichnete Flüssigkeitsspender und belasten den Organismus nicht. Verzichten sollte man auf fettreiche und süße Speisen.

Hilfreiche Tipps:

  • Körperliche Aktivitäten dem eigenen Wohlbefinden anpassen, Stress meiden
  • Notwendige Aktivitäten in die etwas kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen
  • Keine sportlichen Aktivitäten für Untrainierte
  • Helle luftige Kleidung tragen
  • Wenn möglich, an schattigen und gekühlten Orten aufhalten
  • Ventilatoren oder Klimaanlagen verwenden
  • Räume tagsüber verdunkeln und Fenster schließen, nachts ausgiebig lüften
  • Haut und Körper mit Kleidung, Sonnenhut oder Schirm vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen – zusätzlich Sonnenschutzmittel verwenden
  • Häufig duschen oder kalte Wickel anlegen
  • Leichte Kost (Gemüse, Obst, Salate) bevorzugen, lieber öfter kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen
  • Regelmäßig bewusst trinken (Mineralwasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte und ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees)
  • Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und stark zuckerhaltige Getränke meiden; sie entziehen dem Körper Flüssigkeit
  • Säuglinge, Kleinkinder und andere gefährdete Menschen dürfen niemals in einem abgestellten, unbelüfteten Fahrzeug unbeaufsichtigt alleine gelassen werden, das gilt auch für Tiere
  • Medikamenteneinnahme mit dem Hausarzt abstimmen

Kostenfreies Hitzetelefon der AGES

Beim Hitzetelefon unter der kostenfreien Telefonnummer 050 555 555 geben Expertinnen und Experten Tipps, wie man am besten mit dem heißen Wetter umgeht und was beachtet werden soll, damit gesundheitliche Probleme durch Hitze möglichst vermieden werden. Das Hitzetelefon wird von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag des Gesundheitsministeriums betrieben.

Klimaschutz Thema in der Gesundheitsförderung

„Hitzeperioden und andere Wetterextreme wie Starkregen, Hochwasser, Sturm oder Hagel sind Signale, die uns verdeutlichen, dass wir uns den Herausforderungen des Klimaschutzes auf allen Ebenen stellen müssen. Denn ein stabiles Klima und eine intakte Umwelt sind grundlegende Voraussetzungen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Eine Verknüpfung von Gesundheitsförderung und Klimaschutz ist eine logische Folgerung daraus. Schon bei den Kleinsten und ihren Eltern – in unseren Gesundheitsförderungsprojekten Gesunder Kindergarten & Gesunde Krabbelstube – legen wir einen besonderen Schwerpunkt im Bereich Nachhaltigkeit. Klimaschutz ist natürlich ebenso ein Thema in den Gesunden Schulen, den Gesunden Küchen und Gesunden Gemeinden und wird künftig in der Gesundheitsförderung eine noch wichtigere Rolle spielen“, sagt Haberlander.

Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe