Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Haberlander appelliert:
„Impfstatus jetzt überprüfen und Möglichkeit der FSME-Schutzimpfung nutzen“
Nur noch für kurze Zeit: Vergünstigte FSME-Impfung bei vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten
Im Vergleich zu anderen Bundesländern treten in Oberösterreich jedes Jahr besonders viele Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis) auf, die durch Viren hervorgerufen und durch Zecken übertragen wird. Das Land Oberösterreich hat daher auch heuer wieder für vergünstigte FSME-Impfungen bei den öffentlichen Impfstellen in den meisten Bezirkshauptmannschaften und den Magistraten gesorgt. Geimpft wird hier aber nur noch für kurze Zeit.
„Einzig zuverlässiger Schutz vor FSME ist die Impfung. In Oberösterreich sind im Vorjahr 50 FSME-Erkrankungen aufgetreten, in ganz Österreich mussten 179 Personen aufgrund von FSME im Krankenhaus behandelt werden. Die Impfung wird in unserem Bundesland als FSME-Hochrisikogebiet allgemein empfohlen. Darum appelliere ich an alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, jetzt ihren Impfstatus zu überprüfen und die Möglichkeit der Zeckenschutzimpfung zu nützen. Noch für kurze Zeit gibt es vergünstigte FSME-Impfungen bei vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten. Selbstverständlich impfen auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gegen FSME“, so LH-Stellvertreterin und Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander.
„Die Gefahren eines Zeckenbisses sollten nicht unterschätzt werden, da von Zecken übertragene Viren FSME, eine Entzündung des zentralen Nervensystems und der Hirnhäute, auslösen können. Die FSME verläuft häufig schwerwiegend und hinterlässt bei mehr als einem Drittel der Erkrankten dauerhafte neurologische Schäden. Die FSME-Impfung bietet hier einen äußerst wirksamen Schutz. Da es zudem keine direkte Behandlungsmöglichkeit der FSME gibt, wird die Impfung allen Personen nach Vollendung des ersten Lebensjahrs in Österreich empfohlen. Nach der Grundimmunisierung sollte je nach Lebensalter eine regelmäßige Auffrischungsimpfung durchgeführt werden“, spricht sich auch Primar Priv.-Doz. Dr. Michael Guger, Leiter der Abteilung für Neurologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr, ganz klar für die Impfung aus.
FSME-Impfung bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und in öffentlichen Impfstellen
Die FSME-Impfung wird von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in den Ordinationen angeboten. Im Zeitraum vom 1. Februar 2023 bis zum 31. August 2023 sind FSME-Impfstoffe in den Apotheken zu vergünstigten Preisen erhältlich.
Im Rahmen der zeitlich begrenzten FSME-Impfaktion an vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten trägt das Land Oberösterreich u.a. das Impfhonorar für die FSME–Kinderimpfungen. Nach der Grundimmunisierung sind zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes regelmäßige Auffrischungsimpfungen empfohlen (nach drei Jahren für die erste Auffrischung und für über 60-Jährige bzw. nach fünf Jahren).
Was kostet die FSME-Impfung beim öffentlichen Gesundheitsdienst in OÖ?
Die Kosten für eine FSME-Impfung an öffentlichen Impfstellen in Oberösterreich (Bezirkshauptmannschaften und Magistrate) betragen 15,40 Euro für Erwachsene und Jugendliche ab dem vollendeten 15. Lebensjahr und 13,40 Euro für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. Davon abzuziehen ist noch der Impfkostenzuschuss der einzelnen Sozialversicherungen (z.B. Österreichische Gesundheitskasse ÖGK 4,50 Euro). Für Kinder wird das Impfhonorar vom Land OÖ übernommen. Ab dem dritten und bei allen weiteren unversorgten Kindern werden das Arzthonorar und die Impfstoffkosten vom Land OÖ übernommen, soweit sie durch die Kostenzuschüsse der Krankenversicherungsträger nicht gedeckt werden und das erste und zweite Kind bereits gegen FSME geimpft sind.
FSME-Schutzimpfung | Kosten vor Ort zu bezahlen | Gesamtkosten nach Abzug 4,50 Euro ÖGK-Impfkostenzuschuss |
Erwachsene und Jugendliche ab dem 15. Geburtstag | 15,40 Euro | 10,90 Euro |
Kinder bis zum 15. Geburtstag | 13,40 Euro | 8,90 Euro |
Ab dem 3. Kind | 4,50 Euro | kostenlos |
Nähere Informationen zu Impfterminen und ‑zeiten sind auf den Websites der jeweiligen Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistrate zu finden.
Infos zum Zeckenstich und Video-Anleitung zur Zeckenentfernung auf www.wobinichrichtig.at
Wer sich im Wald, Gebüsch oder auf einer Wiese aufhält, kann leicht mit Zecken in Berührung kommen. Nicht jede Zecke überträgt Krankheiten, man sollte sie aber trotzdem rasch entfernen. Ein Zeckenstich ist in der Regel nicht schmerzhaft. Man bemerkt ihn erst, wenn man die Zecke entdeckt. Daher sollte man nach einem Aufenthalt im Freien so bald wie möglich Kleidung und Körper auf Zecken untersuchen. Da Zecken manchmal mehrere Stunden am Körper herumkrabbeln, können sie eventuell entfernt werden, bevor sie zustechen. Zecken bevorzugen weiche und warme Körperstellen (z.B. Achselhöhlen, Hautfalten, Genitalbereich). Kinder werden häufig auf der Kopfhaut oder im Nacken gestochen.
Infos zu Zeckenstichen (in acht Sprachen) und eine Video-Anleitung zur richtigen Zeckenentfernung findet man auf www.wobinichrichtig.at > Krank? So helfe ich mir
Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe