Starke Frauen. Starke Stimmen. Starkes Land.
#weare- Konzertabend im Linzer Brucknerhaus anlässlich des Weltfrauentages
Bei der zweiten Auflage von #weare in Linz begeisterten zahlreiche Künstlerinnen und auch einige Künstler das 1.400 Personen starke Publikum von ihrem Talent und mit inspirierenden Botschaften. Der Konzertabend #weare wurde vom Frauenreferat Oberösterreich unterstützt.
„Wir sind starke Frauen mit starken Stimmen in einem starken Land. Umso mehr freut es mich, dass wir mit diesen starken Stimmen beim heutigen Konzertabend #weare rund um den Weltfrauentag so viele weibliche Talente aus Österreich zeigen konnten, die sich mit ihrer Musik, ihren Texten oder ihrer Kunst dem Thema Gleichstellung widmeten: Land der Möglichkeiten heißt Land der Chancengleichheit“, so die oberösterreichische Frauenreferentin und LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.
Das erste Konzert der Initiatorin und Sängerin Virginia Ernst fand 2018 in Wien statt und hat sich mit den Poxrucker Sisters als Gastgeberinnen nun auch in Oberösterreich als Fixpunkt im Kulturprogramm rund um den Weltfrauentag etabliert. „Es gibt noch so viele Baustellen und Herausforderungen, wenn es um Gleichberechtigung und Sicherheit für Frauen geht“, stellen die Poxrucker Sisters fest. „Mit #weare geben wir Frauen eine Bühne. Der Weltfrauentag ist ein passender Anlass, aber die Anliegen bleiben 365 Tage im Jahr bestehen und gehören ins Rampenlicht“, so Magdalena Poxrucker. Es steckt Talent, viel Arbeit, Inspiration und Wert in der Musik und Kunst von Frauen aus Österreich und all das wurde am Samstagabend zum Erlebnis, als es hieß: Gemeinsam auftreten für eine Kultur der Gleichberechtigung.
Musikerinnen aus vielen Genres
Neben den Poxrucker Sisters gestalteten Virginia Ernst und die Schick Sisters den Abend. „Männer sind viel häufiger auf Bühnen zu sehen, Musiker häufiger in den Charts vertreten als Musikerinnen. Mit unseren Konzerten und Acts wollen wir zeigen, welche geballte Power Künstlerinnen haben. Wir wollen aber nicht gegen die Männer kämpfen, sondern mit ihnen für eine Kommunikation auf Augenhöhe und für gleiche und faire Bezahlung in allen Branchen eintreten“, sagt Musikerin und Initiatorin von #weare Virginia Ernst, die mit Songs wie „Kiss“ oder „So wie du willst“ das Publikum begeisterte. Katharina Straßer präsentierte Songs aus ihren beiden musikalischen Programmen „50 Jahre Austropop“ und „alles für’n Hugo“. Hip-Hop, Rap & R’n’B-Klänge brachten Miss BunPun feat. RawCat auf die Bühne, während die Newcomerinnen Neiyla und Kleinabaoho für einen zauberhaften Auftakt sorgten. Auch das Streicherinnen-Quartett des Bruckner Orchesters Linz begeisterte zu Beginn des Abends musikalisch anlässlich des Bruckner-Jubiläumsjahres 2024 und kreierte spezielle Versionen bekannter Songs der Acts. Der Chor des Musikgymnasiums Honauerstraße Linz unterstützte Magdalena Poxrucker, die ohne ihre Schwestern, die beide gerade Mutter geworden sind, die Bühne rockte.
Talk-Runde, Wort/Spiel und Ausstellung
Zwischen den Musikacts gab es szenisches Wort/Spiel von Schauspielerinnen der OÖ Kult Theatercompany Das Schauwerk und eine Talkrunde mit Welt der Frauen-Chefredakteurin Sabine Kronberger zum Thema: „Vielfalt in der Arbeitswelt“. Wie Vielfalt in der Wirtschaft gelebt werden kann, welche konkreten Maßnahmen für mehr Vielfalt von Unternehmen gesetzt werden können, wohin sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die diskriminiert werden, wenden können und welche Chancen und Herausforderungen ein erfolgreiches Diversity Management mit sich bringt, darüber diskutierte Welt der Frauen-Chefredakteurin Sabine Kronberger mit hochkarätigen Gästen.
„Wir haben Rahmenbedingungen – wie zum Beispiel viele verschiedene Arbeitszeitmodelle – geschaffen, um Diversity in unserem Unternehmen zu fördern“, sagt Manuela Raidl-Zeller, Geschäftsführerin von Sonnentor. Dies spiegle sich im hohen Frauenanteil im gesamten Unternehmen wider. Ariane Herzog, Vorständin Produktion und Technik der Salinen Austria, stellt fest: „Es braucht viel Zeit und Diskussionskultur um Veränderungen in Richtung Diversity im Unternehmen voranzutreiben. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg und haben vor allem in der Führungsebene bereits einen hohen Frauenanteil“. Und Christine Steger, Anwältin für Menschen mit Behinderung, sagt zum Thema Vielfalt am Arbeitsplatz: „Es ist wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Menschen mit Behinderung brauchen eine bessere Eingliederung in das normale Arbeitsleben, damit sie fair bezahlt werden.“
Frauen.Leben 2030
Um die Gleichstellung in Oberösterreich voranzutreiben, wurde vor sechs Jahren die Frauenstrategie 2030 von der Oberösterreichischen Landesregierung einstimmig beschlossen. „Frauen.Leben 2030“ umfasst acht Handlungsfelder mit mehr als 100 Maßnahmen, darunter finanzielle Absicherung, Familie und Kinderbetreuung. Es wurden Maßnahmen festgelegt, die Bund, Land, Gemeinden, aber auch Unternehmen, Organisationen und Vereine betreffen. Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit, Medien und Wissenschaft im kürzlich veröffentlichten Zwischenbericht zeigen, dass die Frauenstrategie 2030 wirkt. Es bleibt aber noch viel zu tun.
Foto: Land OÖ/ Verwendung mit Quellenangabe
