Start der Kassabon-Aktion zu „16 Tage gegen Gewalt“

Es sind Zahlen, die schockieren: Bisher gab es in diesem Jahr in Österreich 26 Femizide.[1] 35 Prozent aller Frauen in Österreich haben entweder selbst häusliche Gewalt erlebt oder sie kennen Betroffene – das ergibt eine neue Studie von Marketagent im Auftrag von SPAR Österreich. Daher macht sich SPAR Oberösterreich auch heuer für die Sicherheit der Frauen stark und unterstützt die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“. Kern der Aufklärungskampagne von SPAR ist die Kassabon-Aktion. Diese startet am 25. November – das ist zugleich der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“: 16 Tage lang ist auf den SPAR-Kassabons in Oberösterreich die Frauen-Helpline abgedruckt. Kooperationspartner sind heuer das Land Oberösterreich und der Verein StoP.

[1] AÖF – Femizide in Österreich (aoef.at)

Bereits das fünfte Jahr in Folge engagiert sich SPAR Oberösterreich für Gewaltschutz an Frauen und Mädchen. Die Initiative „16 Tage gegen Gewalt“ geht vom 25. November bis 10. Dezember und hat das Ziel, Frauen und Mädchen zu informieren, dass es Auswege aus der Gewalt gibt. SPAR legt in Oberösterreich Flyer zur Online-Frauenberatung auf und bringt direkt an den Supermarktregalen Telefonnummern sowie QR-Codes an, die zum Angebot der Frauenberatung führen. Am Ende jedes Kassabons ist im Aktionszeitraum in allen SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Filialen die Frauennotrufnummer abgedruckt. Österreichweit sind das über eine Million Kassabons pro Tag – in gedruckter, aber auch in digitaler Form über die SPAR-App.

Leitner: „Frauensicherheit und Hilfsangebote dürfen kein Tabu sein“

In Oberösterreich arbeitet SPAR heuer mit dem Frauenreferat des Landes Oberösterreich und dem Gewaltschutzprojekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ zusammen. An ausgewählten SPAR-Standorten sind vor dem Eingang auffällige Sitzbänke mit dem Text „Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen!“ aufgestellt.

Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk, unterstreicht: „Wir sehen es als unsere gesellschaftspolitische Verantwortung, Gewaltschutz zum Thema zu machen. Es ist selbstverständlich, dass wir auch dieses Jahr unsere regionalen Supermarkt-Strukturen bereitstellen, damit Betroffene sich schnell und diskret informieren können. Frauensicherheit und passende Hilfsangebote dürfen kein Tabu sein. Auch intern – wir beschäftigen in Oberösterreich über 11.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – informieren wir aktiv zu Gewaltschutz.“

Frauenberatung erreicht Menschen beim Lebensmitteleinkauf

Auf den Flyern des Landes Oberösterreich, die bei SPAR nach der Kassa aufliegen, finden sich die telefonischen Kontakte zu Telefonseelsorge, oberösterreichischer Frauenhelpline und Krisenhilfe.

„Gewalt an Frauen ist immer noch ein Tabuthema – daher dürfen wir nicht wegschauen! Ziel dieser Kooperation ist es, Betroffenen möglichst niederschwellig Informationen über die Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen aber auch ein gesellschaftliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass die Mädchen und Frauen in unserem Oberösterreich die vielen Unterstützungsmöglichkeiten, wie die Online Frauenberatung OÖ, die Frauenberatungsstellen, die Frauenhäuser und eben die Frauennotrufnummer kennen, damit sie in einer schwierigen Situation wissen, an wen sie sich wenden können. In unserer Gesellschaft darf Gewalt an Frauen keinen Platz haben, ich bedanke mich daher auch bei SPAR Oberösterreich für die Unterstützung in dieser wichtigen Sache“, so Frauenlandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Studie: 35 Prozent der Frauen haben persönlichen Bezug zu Gewalt

In einer von SPAR Österreich beauftragten Umfrage wurden 1.000 Menschen in Österreich zu Maßnahmen gegen Gewalt befragt. Die Marketagent-Umfrage ist repräsentativ und hat unter anderem ergeben:

  • Frauen wünschen sich mehr Aufklärung in Schulen und Kindergärten sowie öffentliche Kampagnen (24 %). Während Männer sich zwar ebenfalls mehr Aufklärungsmaßnahmen wünschen (15%), fordern sie zugleich mehr und härtere Strafen (11 %). Nur 5 % der befragten Frauen fordern mehr Strafen.
  • Unterschiedlich ist außerdem der persönliche Bezug zu häuslicher Gewalt zwischen den Geschlechtern: Während Frauen (35 %) häufiger einen persönlichen Bezug zu häuslicher Gewalt haben, sei es durch eigene Erfahrungen oder durch das Kennen betroffener Personen, berichten Männer (20 %) deutlich seltener von einem persönlichen Bezug.

Die Bilder werden kostenfrei zur einmaligen Verwendung im Zusammenhang mit dieser Presseaussendung zur Verfügung gestellt. Der in den Bildeigenschaften hinterlegte Copyright-Hinweis ist bitte in enger Verbindung mit dem jeweiligen Bild zu platzieren.

Kassabon-Aktion_I (© SPAR):

Gemeinsam gegen Gewalt (v. l.): Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin Oberösterreich, Marktleiterin Monisa Bajrami vom SPAR- Supermarkt Wels-Pernau, und Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk.

Kassabon-Aktion_II (© SPAR):

Kein Platz für Gewalt an Mädchen und Frauen: Simone Heinz-Jahraus (M.), Sozialarbeiterin bei StoP Wels, Danja Aouf, Sozialarbeiterin bei StoP Linz, und Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk.

Kassabon-Aktion_III (© SPAR):

16 Tage lang sind zusätzlich zu den Flyern und dem Aufdruck auf den Kassenbons auch direkt an den Supermarktregalen Informationen und Kontaktdaten für von Gewalt Betroffene in den Märkten angebracht.

Fotos: Spar Wels