Willkommen beim GIS Day 2024
Von Sonnenstunden über Verkehr bis Grundstücksgrenzen – das digitale Raum-Informations-System begeistert mit vielseitigen Anwendungen für Bildung, Alltag und Wirtschaft.
Der „Internationale GIS Day“ ist ein weltweiter Tag der offenen Tür bei jenen Institutionen in Verwaltung, Wirtschaft und Forschung, die „Geografische Informationssysteme (GIS)“ professionell in unterschiedlichsten Fachbereichen einsetzen. Der GIS Day soll das Augenmerk auf die große Bedeutung von Geoinformationen für unsere Gesellschaft lenken. Dazu öffneten in mehr als 100 Ländern weltweit Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen ihre Türen.
Die österreichweit größte Veranstaltung fand in Kooperation zwischen Land Oberösterreich und Pädagogischer Hochschule im Landesdienstleistungszentrum in Linz statt. Dabei nutzen rund 280 Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberösterreich in mehr als 20 Workshops die Gelegenheit, Geoinformation in vielfältiger Art und Weise kennen zu lernen.
Anwendung mit digitalen Geo-Daten machen Schule
Für Schulen bietet DORIS einen unschätzbaren Mehrwert als modernes Lehr- und Lernmittel. Durch die benutzerfreundliche Darstellung geografischer Daten können Schülerinnen und Schüler etwa das Verständnis für Heimatkunde, Geografie und Umweltthemen vertiefen. Karten zu Themen wie dem Gewässernetz, die Geschichte historischer Hofnamen oder die infrastrukturelle Weiterentwicklung unseres Landes im Vergleich der Jahrzehnte bieten die spannende Grundlage für Projektarbeiten und praxisorientierten Unterricht. Im Rahmen des gestrigen GIS Days erhielten die Schülerinnen und Schüler In über 20 Workshops die Möglichkeit, Geoinformation auf vielfältige Weise zu entdecken und zu erleben.
„Der GIS-Day ist eine hervorragende Gelegenheit, die Brücke zwischen digitaler Bildung und praktischer Anwendung zu schlagen. Es ist notwendig, dass wir Schülerinnen und Schüler auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorbereiten. Fertigkeiten wie Medienkompetenz und kritische Auseinandersetzung mit Technologien wie Geoinformationssystemen sind schon heute unerlässlich. Die Technik muss immer dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Voraussetzung dafür ist das Wissen um den Umgang damit. Der GIS-Day trägt dazu bei und zeigt: Auf Oberösterreich ist Verlass!“, so LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.
Tausende Karten sind rund um die Uhr öffentlich zugänglich
Das geografische Informationssystem des Landes Oberösterreich nennt sich DORIS (Digitales Oberösterreichische Raum-Informations-System) und stellt für Fachanwender/innen und Private eine unglaubliche Fülle an Daten frei abrufbar unter www.doris.at zur Verfügung. Mehr als 1 Mio. Zugriffe pro Tag zeigen den Bedarf an geografischen Informationen für Privatanwender/innen, in der Verwaltung und der Wirtschaft.
Ob eine Photovoltaik-Anlage am neuen Wohnsitz sinnvoll ist oder nicht, ist die Verbindung der Sonnenstunden-Statistik mit der örtlichen Lage als Entscheidungsgrundlage unerlässlich. Mit Hilfe von DORIS lassen sich diese Daten auch für Laien einfach finden und interpretieren. Aber auch Immobilienfachmänner und -frauen nutzen die Dienste von DORIS gerne. Die Recherche nach Grundstücksgrenzen, digitalen Flächenwidmungsplänen der Gemeinden oder Verkehrsthemen wie etwa Infrastrukturprojekte stoßen auf hohes Interesse. Ebenfalls profitieren Themen wie Katastrophenschutz von den Geodaten. Oft treten bei Starkregenereignissen fernab von Gewässern lokale Hangwasserereignisse ohne Vorwarnzeit ein. Mit einem gezielten Blick auf Doris können die Gefahrenpotentiale für das eigene Grundstück genau abgefragt werden.
„Mit DORIS setzen wir auf Transparenz und eine moderne Geoinformationsstrategie, die den Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie der Wirtschaft und Wissenschaft zugutekommt. Die Digitalisierung in der Raumplanung und Informationsbereitstellung ist ein wesentlicher Pfeiler für die Entwicklung unseres Landes. Im Rahmen des GIS Days wird jungen Menschen anschaulich gezeigt, wieviel Wissen in Geoinformationen tatsächlich steckt. Dabei wird deutlich, dass es weit mehr gibt als nur Google Maps – mit DORIS werden sprichwörtlich die Karten offen auf den Tisch gelegt“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe