Das Land OÖ baut die Frauenschutzunterkünfte weiter
aus – investiert werden zusätzlich 1,9 Millionen Euro

„Gewalt ist die hässlichste Seite unserer Gesellschaft und Gewalt an Frauen hat in Oberösterreich keinen Platz. Die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Beratungsstellen, der Schutzunterkünfte und Institutionen in Oberösterreich sowie der Polizei und dem Gewaltschutzzentrum OÖ ist von entscheidender Bedeutung, um Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind bestmöglich zu schützen. Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nicht nur die Landeshauptstadt betrifft, sondern leider in allen Teilen Oberösterreichs vorkommt. Um dem entgegenzuwirken, werden in den Ausbau der Frauenschutzunterkünfte insgesamt zusätzlich 1,9 Millionen Euro, unterstützt durch den Bund, investiert“, betont Frauenlandesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Das Ziel ist klar: In jedem Bezirk soll eine Schutzunterkunft zur Verfügung stehen. Neben Frauenhäusern, die betroffenen Frauen und ihren Kindern in akuten Gewaltsituationen Schutz bieten, werden auch Frauenübergangswohnungen eingerichtet. Diese dienen als sichere Wohnmöglichkeiten für Frauen nach dem Aufenthalt in einem Frauenhaus oder für Frauen, die sich in anderen belastenden Lebenssituationen befinden und nicht mehr akut von Gewalt betroffen sind, jedoch weiterhin Beratung und Unterstützung benötigen.

„Regionale Unterkünfte sind von entscheidender Bedeutung, da lange Anfahrtszeiten, beispielsweise von Mühlviertel nach Linz, eine enorme Hürde darstellen können. Oft bleiben Frauen bei ihren gewalttätigen Partnern, um ihre Kinder nicht aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen“, erklärt Haberlander.

Der Ausbau von Schutzunterkünften ist ein wichtiger Schritt, um Frauen in Krisensituationen die notwendige Sicherheit und Unterstützung zu bieten.

„In Zusammenhang mit dem Ausbau der Frauenübergangswohnungen gilt auch allen Vertreterinnen und Vertretern in den Bezirken und Gemeinden ein großer Dank, denn nur durch ihr Zusammenwirken ist es möglich, dass Probleme vor Ort gelöst werden und Frauen in ihrer Umgebung bleiben können“, betont Frauenlandesrätin Christine Haberlander.

Ausbau der Frauenübergangswohnungen
Stand vor 2024
6 Frauenübergangswohnungen in:
• Bad Ischl
• Braunau
• Freistadt
• Kirchdorf/Krems (2)
• Perg
Eröffnungen 2024
7 zusätzliche Frauenübergangswohnungen in:
• Eferding
• Grieskirchen
• Linz-Land (Traun
bereits eröffnet)
• und eine weitere
Frauenübergangswohnung wird ab 2024
in Enns vom Land OÖ
mitfinanziert
• Rohrbach
• Schärding
• Wels Land
Zukünftige Planung
1 zusätzliche Frauenübergangswohnung in:
• Urfahr-Umgebung

Kapazität vor 2024
11 Frauenplätze und 21
Kinderplätze sind aktuell
verfügbar.
Zusätzliche Kapazität
9 Frauenplätze und 12 Kinderplätze
Gesamte Kapazität nach dem Ausbau:
20 Frauenplätze und 33 Kinderplätze

Ausbau der Frauenhäuser

  • Der Ersatzbau des Frauenhauses Ried im Innkreis wurde im November
    2024 bezogen.
  • Das Familienkompetenzzentrum Frauenhaus Steyr soll im Jahr 2025
    fertiggestellt werden.
  • Die Standortsuchen für die Frauenhäuser in den Regionen „Unteres
    Mühlviertel“ und „Inneres Salzkammergut“ wurden abgeschlossen. Die
    Aufträge an die Bauträger sind ergangen und nun erfolgen die weiteren
    Planungsschritte: Einreichplanung, baubehördliches
    Bewilligungsverfahren, Ausschreibung, etc. Die Frauenhäuser sollen in
    den nächsten Jahren fertiggestellt werden.

Bisheriger Stand
• Aktuelle Standorte
• Linz
• Wels
• Steyr
• Vöcklabruck
• Ried im Innkreis
• Braunau

Zusätzliche Unterstützung:
Zusätzlich gibt es im
Zusammenhang mit den
Frauenhäusern Nachbetreuungswohnungen: Vöcklabruck und Steyr,
mit insgesamt 4 Frauenplätzen und
8 Kinderplätzen

Gesamte Kapazität: 127 Plätze (47
für Frauen, 80 für Kinder)

Zukünftige Planung
Frauenhaus Ried im Innkreis:
• Ersatzbau wurde im
November 2024 bezogen
Familienkompetenzzentrum
Frauenhaus Steyr:
• Fertigstellung geplant für
das Jahr 2025

Weitere Planungen:
• Frauenhaus „Unteres
Mühlviertel“
• Frauenhaus „Inneres
Salzkammergut“
Geplante zusätzliche Kapazität:
36 Plätze (12 Frauenplätze und 24
Kinderplätze).
Gesamte Kapazität: 163 Plätze (59
für Frauen, 104 für Kinder)

Fazit zum Ausbau:

• In Zukunft werden in Oberösterreich in 18 Bezirken insgesamt 20
Frauenplätze und mindestens 33 Kinderplätze in
Frauenübergangswohnungen zur Verfügung stehen.

• Zudem werden nach dem Ausbau 8 Frauenhäuser mit 59
Frauenplätzen und 104 Kinderplätzen (gesamt 163 Plätze) zur
Verfügung stehen

Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe