„Gefahren eines Zeckenbisses nicht unterschätzen – Möglichkeit der FSME-Schutzimpfung nutzen“
Jetzt vergünstigte FSME-Impfung bei vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten
In Oberösterreich treten im Vergleich zu anderen Bundesländern jedes Jahr besonders viele Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis) auf. FSME wird durch Viren, die bei einem Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden können, hervorgerufen. Das Land Oberösterreich hat daher auch heuer wieder für vergünstigte FSME-Impfungen bei den öffentlichen Impfstellen in den meisten Bezirkshauptmannschaften und den Magistraten gesorgt.
„Einzig zuverlässiger Schutz vor FSME ist die Impfung. In Oberösterreich sind im Vorjahr mit 49 FSME-Erkrankungen bundesweit die meisten Fälle aufgetreten, in ganz Österreich mussten 158 Personen aufgrund von FSME im Krankenhaus behandelt werden. Die Impfung wird in unserem Bundesland als FSME-Hochrisikogebiet allgemein empfohlen. Darum appelliere ich an alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, die Gefahren eines Zeckenbisses nicht zu unterschätzen und die Möglichkeit der Zeckenschutzimpfung zu nützen. Vergünstigte FSME-Impfungen gibt es bei vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten. Selbstverständlich impfen auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gegen FSME“, so Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„FSME kann durch den Befall des zentralen Nervensystems sehr schwerwiegend verlaufen und langanhaltende neurologische Folgeschäden verursachen. Die FSME-Impfung bietet hier einen äußerst wirksamen Schutz. Da es zudem keine direkte Behandlungsmöglichkeit der FSME gibt, wird die Impfung allen Personen nach Vollendung des ersten Lebensjahrs in Österreich empfohlen. Wer noch nicht geimpft ist oder die Auffrischungsimpfungen vernachlässigt hat, sollte dies so schnell wie möglich nachholen. Die Impfung ist gut verträglich und rasch erledigt, eine Infektion kann dagegen gefährliche Folgen haben“, rät Dr.in Elisabeth Bischof von der Abteilung Gesundheit des Landes zu einer Überprüfung des eigenen FSME-Impfstatus. Nach der Grundimmunisierung sind zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes regelmäßige Auffrischungsimpfungen notwendig. Die erste Auffrischung ist nach drei Jahren empfohlen, danach alle fünf Jahre bzw. für über 60-Jährige alle drei Jahre.
FSME-Impfung bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und in öffentlichen Impfstellen
Die FSME-Impfung wird von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in den Ordinationen angeboten. Bis zum 31. August 2025 sind FSME-Impfstoffe in den Apotheken zu vergünstigten Preisen erhältlich.
Im Rahmen der zeitlich begrenzten FSME-Impfaktion an vielen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten trägt das Land Oberösterreich u.a. das Impfhonorar für die FSME–Kinderimpfungen. Nähere Informationen zu Impfterminen und ‑zeiten sind auf den Websites der jeweiligen Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistrate zu finden.
FSME-Schutzimpfung | Kosten vor Ort zu bezahlen | Gesamtkosten nach Abzug 4,80 Euro ÖGK-Impfkostenzuschuss |
Erwachsene und Jugendliche ab dem 15. Geburtstag (Impfstoffkosten + Arzthonorar) | 17,00 Euro | 12,20 Euro |
Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag (nur Impfstoffkosten) | 15,00 Euro | 10,20 Euro |
Ab dem 3. Kind | 4,80 Euro | kostenlos |
Infos zum Zeckenstich und Video-Anleitung zur Zeckenentfernung auf www.wobinichrichtig.at
Wer sich im Wald, Gebüsch oder auf einer Wiese aufhält, kann leicht mit Zecken in Berührung kommen. Nicht jede Zecke überträgt Krankheiten, man sollte sie aber trotzdem rasch entfernen. Ein Zeckenstich ist in der Regel nicht schmerzhaft. Man bemerkt ihn erst, wenn man die Zecke entdeckt. Daher sollte man nach einem Aufenthalt im Freien so bald wie möglich Kleidung und Körper auf Zecken untersuchen. Infos zu Zeckenstichen (in acht Sprachen) und eine Video-Anleitung zur richtigen Zeckenentfernung findet man auf www.wobinichrichtig.at > Krank? So helfe ich mir.
Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe