„Impfen schützt“

Impfberatung mit Impfangebot in oö. Berufsschulen als wichtiges Pilotprojekt

Mit unkompliziertem Zugang Durchimpfungsraten bei Jugendlichen erhöhen

Das Wissen in der Bevölkerung zu Impfungen ist oft unzureichend. Besonders junge Erwachsene und Jugendliche, die kaum Kontakt mit dem Gesundheitssystem haben, verlieren den notwendigen Impfschutz häufig aus den Augen. Viele wissen nicht, dass einige Impfungen lebenslang regelmäßig aufgefrischt werden müssen. Mit der Beteiligung an einem EU-geförderten Pilotprojekt zum Einsatz von mobilen Impfeinheiten in Berufsschulen will Oberösterreich Abhilfe schaffen.

„Impfungen gehören zu den wirksamsten Schutzmaßnahmen, die die Medizin zu bieten hat. Besonders zur Impfung gegen Masern/Mumps/Röteln und jener gegen Diphtherie/Tetanus/Kinderlähmung/Keuchhusten wollen wir einen möglichst einfachen Zugang gewährleisten, um vorhandene Impflücken zu schließen. Das ist angesichts der aktuell hohen Masernfallzahlen in unserem Bundesland besonders wichtig. Unsere laufenden Aktivitäten in diesem Bereich ergänzen wir nun auch mit einem Pilotprojekt zur Impfberatung mit Impfangebot direkt vor Ort in Berufsschulen. Dabei machen wir den Jugendlichen das Angebot einer persönlichen Impfberatung, bevor sie nach dem Lehrabschluss im Berufsleben stehen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Mag.a Christine Haberlander.

Aktion: Impfberatung mit Impfangebot vor Ort in Berufsschulen
Im Rahmen des Pilotprojektes wird in ausgewählten Berufsschulen allgemein zu Impfungen aufgeklärt und dann anhand des Impfpasses der individuelle Impfbedarf ermittelt. Auf Wunsch kann eine fehlende Masern-Mumps-Röteln-Impfung gleich vor Ort gratis nachgeholt werden. Jugendlichen unter 18 Jahren kann auch eine kostenlose 4‑fach Impfung Diphtherie-Tetanus-Kinderlähmung-Keuchhusten angeboten werden. Dies ist in Anbetracht der hohen Keuchhustenaktivität und der aus diesem Grund kürzlich geänderten Impfempfehlungen (Auffrischung alle 5 statt alle 10 Jahre, lebenslang) besonders wichtig.

Mit dem EU-geförderten Pilotprojekt soll auch ein neuartiger Zugang zu Impfungen in Form von mobilem Impfen ohne Voranmeldung getestet werden. Durch den niederschwelligen Zugang zur Impfung ohne Termin sollen Barrieren aller Art möglichst abgebaut werden. Eingesetzt werden Impfteams bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, medizinischem und administrativem Personal, die für die dieses Projekt gewonnen werden konnten. Auch eigene Infomaterialien für die Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten wurden erstellt.

Die Impfberatungstage werden noch bis Februar 2025 an insgesamt 6 Berufsschulen im städtischen und ländlichen Bereich (BS Linz 1, BS Linz 6, BS Linz 7, BS Altmünster, BS Gmunden 1 und BS Schärding) durchgeführt und damit rund 1.400 Schülerinnen und Schüler erreicht.

„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für diese wichtige Initiative und das große Engagement. Wir arbeiten in Oberösterreich für ein großes Ziel: Dafür, dass die Menschen in unserem Land gut und gesund leben können. Mit einem kostenlosen und möglichst einfach zugänglichen Angebot zu Impfberatung und Impfungen schützen wir die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen“, betont Gesundheits- und Bildungslandesrätin Christine Haberlander.

Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe