Integrierte Versorgung für Menschen mit Herzinsuffizienz
In Oberösterreich leiden nach Schätzungen rund 18.500 Menschen an einer Herzinsuffizienz, also an einer chronischen Herzschwäche. Trotz laufender Behandlung müssen viele von ihnen wiederholt ins Spital aufgenommen werden, weil sie Medikamente unregelmäßig einnehmen oder Warnzeichen einer Verschlechterung nicht erkennen. Darüber hinaus sind rund 40.000 Personen der Risikogruppe zuzurechnen.
Mit 5.458 Krankenhausaufnahmen wegen Herzinsuffizienz (HI) lag Oberösterreich im Jahr 2016 Österreich weit in Führung. Das entspricht 38 Aufnahmen pro 1000 Einwohner, während der Österreichschnitt nur bei 30 pro1000 Einwohner liegt.
Die Wiederaufnahmerate ins Spital nach vorangegangener Entlassung wegen Herzinsuffizienz kann bis zu 50 Prozent innerhalb der ersten 6 Monate betragen. Auch das Risiko zu versterben ist in der Frühphase nach Krankenhausentlassung am höchsten. Diese Ergebnisse rechtfertigen eine verstärkte Überwachung bei Patientinnen und Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz im Spital behandelt wurden. Mit dem neuen Versorgungskonzept sollen Wiederaufnahmen und Risiken minimiert werden