Ausbau des Salzkammergut-Klinikums:
Zusätzliche Leistungsspektren in der Kinderversorgung
LINZ/SALZKAMMERGUT. Neben den bereits genehmigten Ausbauvorhaben für Labor und Dialyse, wurden für das Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck weitreichende Entscheidungen für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen getroffen. Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychosomatik sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie werden in Form einer Tagesklinik mit angeschlossener Ambulanz zusätzliche Leistungsangebote geschaffen. In der Sitzung der Oö. Gesundheitsplattform sind heute die erforderlichen Beschlüsse gefasst worden.
Die Wartezeit auf eine stationäre Behandlung im Rahmen der Kinder- und Jungendpsychosomatik beträgt derzeit 4-8 Monate. „Durch die Etablierung dieser beiden Bereiche mit insgesamt 12 Betreuungsplätzen wird die medizinische Betreuung für Kinder und Jugendliche in der Versorgungsregion Salzkammergut zukünftig auf bestem Niveau möglich sein. Es ist uns und mir als Landesrätin ein wichtiges Anliegen hochwertige Versorgung für uns Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher möglichst regional anzubieten – insbesondere auch wenn es um Kinder- und Jugendliche geht“, so Gesundheitslandesrätin Mag.a Christine Haberlander.
Tagesklinische Struktur hilft, stationäre Aufenthalte bei Kindern und Jugendlichen zu vermeiden oder deutlich zu verkürzen
Durch die Tagesklinik wird ein optimales und modernes Betreuungskonzept für die Versorgung von Kindern- und Jugendlichen mit psychosomatischen und psychiatrischen Beschwerden geschaffen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche möglichst ohne stationäre Aufnahmen zu betreuen, gerade um sie in ihrem normalen Lebensalltag zu belassen. Durch die sehr gute Kooperation mit der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kepler Universitätsklinikums Linz wird eine vernetzte, oberösterreichweite Versorgungsstruktur geschaffen.
Investitionen am Standort Vöcklabruck von mehr als 21 Mio. in den nächsten Jahren
Insgesamt werden in den nächsten Jahren 21 Millionen Euro in die Leistungserweiterung am Salzkammergut-Klinikum Standort Vöcklabruck investiert. Diese Investition umfasst die angesprochene Leistungserweiterung für Kinder und Jugendliche sowie den Ausbau der Dialysekapazitäten von den bestehenden sechs auf insgesamt 16 Dialyseplätze. Somit können anstelle von derzeit 30 bis 36 Patientinnen und Patienten in naher Zukunft 80 wohnortnah versorgt werden. Dadurch wird künftig ein Auspendeln von Dialysepatientinnen und Patienten aus dem Salzkammergut vermieden werden können.
Seit Inbetriebnahme des Spitalsneubaus im Jahr 2004 ist im Bereich der Labormedizin eine Leistungssteigerung von 100 Prozent zu verzeichnen. „Insgesamt werden rund 3.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche für Dialyse, Labor und die Erweiterung der Kinderversorgung errichtet, bzw. bestehende Räumlichkeiten adaptiert“, sagt gespag-Vorstand Mag. Karl Lehner, MBA. Durch diese Maßnahmen wird das Labor den modernsten Ansprüchen eines Schwerpunktkrankenhauses sehr gut entsprechen, so Lehner
Der Startschuss der Bauarbeiten erfolgt Mitte 2019, die Inbetriebnahme des geplanten Zubaus 2021, der Abschluss der Umbauten in den bestehenden Räumlichkeiten ist im Jahr 2022 vorgesehen.