Impfungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesen nahezu abgeschlossen
Mehr als 24.500 Vollimmunisierungen und mehr als 27.000 Erstimpfungen im Gesundheits- und Sozialwesen
Bereits mit Ende Februar konnte die Impfung im Bereich der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte abgeschlossen werden. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Impfkampagne 2.051 Medizinerinnen und Mediziner gegen das Virus geimpft. Damit haben neben den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, wie auch Zahnärztinnen und -ärzten, bereits mehr als 22.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie betreuende Ärztinnen und Ärzte der Alten und Pflegeheime die Erst- und Zweitimpfung erhalten. Auch mehr als 17.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitäler, mehr als 5.000 Personen des Rettungswesens sowie mehr als 4.500 Personen des Ordinations-Personals wurden bereits erstimmunisiert und haben teilweise bereits die Zweitimpfung erhalten. Österreichweit gesehen, liegt Oberösterreich damit ganz weit vorne.
Im Rahmen der nationalen Impfstrategie im Kampf gegen COVID-19 wurde Anfang des Jahres bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Alten- und Pflegeheimen mit den Impfungen begonnen, um diese besonders vulnerable Personengruppe vor schweren Erkrankungsverläufen zu schützen. Nach dem Abschluss dieser Impfungen galt es aber in einem nächsten Priorisierungsschritt die Impfungen der Ärztinnen und Ärzte sowie des gesamten Gesundheitspersonals innerhalb und außerhalb der Spitäler voranzutreiben, um das Gesundheitssystem in dieser schwierigen Phase weiterhin gut am Laufen zu halten. Zwar wurde bereits in der zweiten Jännerwoche mit der Planung dieses wichtigen Schrittes begonnen, aber durch die enorm schwankende Versorgung mit Impfstoff war der Zeitplan sehr schwer einzuhalten.
Hohe Durchimpfung in weiten Teilen des Gesundheitspersonals
Bedingt dadurch, dass es – entsprechend der Vorgaben wie mit Restimpfdosen umzugehen ist – gelang, bereits eine Vielzahl von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten bei den Impfungen in den Alters- und Pflegeheimen zu impfen, konnte mit den 1.800 Impfdosen, die das Land OÖ für die niedergelassene Ärzte- und Zahnärzteschaft zur Verfügung stellte, zusätzlich eine beträchtliche Anzahl von Spitalsärztinnen und
-ärzten geimpft werden. Hier konnte den Spitälern, in denen anfangs aufgrund des Impfstoffmangels nur jene Ärztinnen und Ärzte, die in Hochrisikobereichen arbeiten, geimpft werden konnten, mit fast 500 Impfdosen unter die Arme gegriffen werden. Parallel dazu liefen die Impfungen des Gesundheitspersonals in den Krankenhäusern auf Hochtouren weiter. Vergangene Woche gab es weiters große Impfstofflieferungen an die Reha-Einrichtungen sowie an die Rettungsdienste. Oberösterreich ist damit an der Spitze, was die Durchimpfungsrate beim Gesundheitspersonal auf allen Ebenen betrifft. Dort, wo es bisher noch nicht zu 100 Prozent geklappt hat, wird es Lösungen geben.
„Es freut mich, dass neben dem älteren und besonders schützwürdigen Teil der Bevölkerung vor allem auch die Impfung im Gesundheitswesen voranschreitet. Die Erst- und teilweise bereits Zweitimpfung in den Spitälern, beim Rettungsdienst sowie auch beim Ordinations-Personal, ist ein wichtiger Schritt, um vor allem auch jene zu schützen, die nahezu täglich mit dem Virus konfrontiert sind. Sehr erfreulich ist vor allem, dass alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die das auch wollten, als regionale und wohnortnahe Partner bis Ende Februar die Erst- und Zweitimpfung gegen das Virus bereits erhalten haben. In einem weiteren Schritt ist heute so auch ein möglichst sicherer Start der Impfungen der Hochrisikopatientinnen und -patienten bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„Am Anfang war verständlicherweise die Angst der Kolleginnen und Kollegen und natürlich auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ordinationen wie auch in den Spitälern, dass sich eine Immunisierung vor einer möglichen dritten Welle, von der ich hoffe, dass diese uns erspart bleibt, nicht ausgehen würde, sehr groß. Die Immunisierung der Menschen im Gesundheitswesen war für die Verantwortlichen im Land und der Ärztekammer für Oberösterreich stets Priorität 1. Diese Impfung wurde, trotz immer wechselnder Zusagen des Bundes hinsichtlich der Menge des Impfstoffes, bereits seit der zweiten Jännerwoche geplant und ich war mir sicher, dass das zu schaffen ist. Durch die hervorragende Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ist es erfreulicherweise innerhalb kürzester Zeit gelungen, allen impfwilligen Ärztinnen und Ärzten – ohne Unterschied, ob niedergelassen oder im Spital tätig – Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Ich verstehe, dass es manchen trotzdem zu langsam gegangen ist, aber ich habe gelernt: Eine Pandemie braucht Flexibilität und Nervenstärke. So sind wir durch den großartigen Einsatz aller beteiligten Institutionen – von Land OÖ über die Bezirkshauptmannschaften bis hin zu jenen Kolleginnen und Kollegen, die sogar an den Wochenenden in den Impfstraßen in ganz Oberösterreich tätig waren – eines der ersten Bundesländer in ganz Österreich, in dem eine nahezu vollständige Durchimpfung aller impfbereiten Ärztinnen und Ärzte gelungen ist“, so Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.
Foto: Land OÖ/Grilnberger