Land OÖ und Autonomes Frauenzentrum Linz
setzen mit der Awareness-Kampagne „NO GO“
gemeinsam ein starkes Zeichen gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern
LH-Stv.in Haberlander: „Jeder Fall ist einer zu viel“
Studien wie beispielsweise des Österreichischen Instituts für Familienforschung zeigen leider immer wieder wie stark Frauen von sexueller Belästigung betroffen sind. EU- weit gibt jede zweite Frau (55 %) an, seit ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal sexuelle Belästigung erlebt zu haben.
Aus der Präventionsarbeit mit Mädchen und Frauen des autonomen Frauenzentrums in Linz (aFZ) ist bekannt, dass es in Schwimmbädern und an Badeseen immer wieder zu sexuellen Belästigungen und Übergriffen kommt. Die Bandbreite reicht von obszönen und eindeutigen Blicken, Fotografieren, anzüglichen Bemerkungen über (vermeintlich zufällige) unerwünschte Berührungen, bis hin zu massiven sexuellen Übergriffen. Junge Mädchen und Frauen berichten von Berührungen im Wasser, Herunterreißen der Badebekleidung, Verfolgen in die Umkleidekabinen und Duschen, Bedrängen auf der
Liegewiese und ungewollten Filmen und Fotografieren. Mädchen und junge Frauen sind hier besonders gefährdet, aber auch erwachsene Frauen sind betroffen und mit diesen Situationen oft überfordert. Um sexuelle Belästigung vorzubeugen und auch bei Vorfällen unmittelbar Abhilfe schaffen zu können, ist es für die Badegäste wichtig zu wissen, dass die Betreiber/innen der Schwimmbäder und Badeseen die Thematik ernst nehmen, sensibilisiert sind und die Betroffenen professionelle Hilfe und Unterstützung bekommen.
„Jeder Fall ist einer zu viel. Sexismus, Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und sexuelle Belästigung sind gerade für Mädchen und Frauen leider oft ein Thema. Mir ist wichtig, dass Mädchen und Frauen, die von Sexismus bzw. Gewalt betroffen sind, in Oberösterreich bestmöglich unterstützt werden. Dazu gibt es auch ganz konkrete Maßnahmen in der Frauenstrategie Frauen.Leben 2030. Wie präsent sexuelle Belästigung ist, zeigt die Kampagne „MeToo“. Sie ist auch ein Beispiel, welche Wirkung die Vernetzung von Frauen und Frauensolidarität haben kann“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenlandesrätin Mag.a Christine Haberlander.
Bildtext v.l.: DI (FH) Mag. Fritz Robeischl, Bürgermeister der Stadt Pregarten; Frauen-Landesrätin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Mag.a Christina Schwaiger-Hengstschläger, MBA, Geschäftsführung aFZ – Autonomes Frauenzentrum
Foto: Werner Kerschbaummayr, Verwendung mit Quellenangabe