Aktionsmonat Teach For Austria OÖ zum Thema „Bildungsgerechtigkeit „No Child Left Behind“
Das Recht auf Bildung impliziert neben freiem Zugang auch Chancengleichheit. In Österreich hängt Bildung jedoch stärker als im EU-Vergleich von Einkommen und Bildung der Eltern ab. So wirkt sich die soziale Herkunft auf Bildungswahl und -erfolg und damit auf die Karriereoptionen aus. Die Folgen sind schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt und höhere Gefahr der Arbeitslosigkeit. Deshalb setzt sich Teach For Austria seit 2011 in Österreich und seit 2018 in Oberösterreich dafür ein, dass auch Kinder mit schlechteren Startbedingungen die Chance auf einen erfolgreichen Bildungsabschluss und eine weiterführende Ausbildung bekommen. In zehn Jahren konnten 440 hoch qualifizierte Jungakademikerinnen und -akademiker – 40 davon in Oberösterreich – für rund 45.000 Kinder an 114 sozial hoch belasteten Schulen und seit 2019 an 29 Wiener Kindergärten wirksam werden. Im Aktionsmonat März bietet Teach For Austria in Linz gemeinsam mit Partnerorganisationen 27 Aktivitäten zum Thema „No Child Left Behind“.
„Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Und die Möglichkeit für jede und jeden Einzelnen, seine Talente zu entfalten. Angesichts der Herausforderungen unserer Zeit sind wir gefordert, das Potenzial der jungen Menschen in unserem Land bestmöglich zu fördern und zu heben. In einer Welt, die immer komplexer und digitaler wird, braucht es gut ausgebildete Kräfte, um das Leben in einer sich verändernden Umwelt zu gestalten. Daher denken wir Bildung nicht in starren Systemen, sondern in vitalen Chancen und wir haben den Mut, neue Wege zu gehen, daher arbeiten wir seit 2018 mit ‚Teach for Austria‘ zusammen. In enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion konnten bereits 40 qualifizierte Quereinsteigerinnen und -einsteiger an 15 Mittelschulen im Zentralraum eingesetzt werden. Sie haben sich gerade an Schulen, an denen 85 Prozent der Kinder nicht Deutsch als Muttersprache haben, als wertvolle Unterstützung erwiesen – auch in der Pandemie, die uns allen gezeigt hat, dass vieles möglich ist, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen. Der Aktionsmonat soll eine breite Diskussion eröffnen, damit wir unserer gemeinsamen Vision näherkommen, dass möglichst jedes Kind die Pflichtschule mit soliden Grundkompetenzen und konkreten Perspektiven für seine berufliche Zukunft positiv abschließen kann“, erklärt Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Fotohinweis: Mag.a Dr.in Christiane Steinlechner, MA, Rektor Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Michael Kass-Buchberger, BA MA
Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe