Haberlander: „Vier Gemeinden bündeln ihre Kräfte – Gemeinsam stark für die beste Betreuung unserer Kinder“
Bildungsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander nahm an der Eröffnung eines gemeindeübergreifenden Vorzeigemodells in Lembach im Mühlkreis teil und gratulierte den Verantwortlichen zur erfolgreichen Umsetzung. Nachhaltigkeit & Regionalität standen bei der Errichtung im Fokus.
In Oberösterreich gibt es das gemeinsame Bekenntnis, dass Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen keine Aufbewahrungsstätten sein dürfen, sondern Orte der gesunden Entwicklung für Kinder sein müssen. Die Bildung soll im Mittelpunkt stehen können. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten gemeindeübergreifende Projekte zur Realisierung von Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen, wie die Krabbelstube in der Gemeinde Lembach im Mühlkreis, die gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden Putzleinsdorf, Niederkappel und Hörbich erfolgreich – auch während der Pandemie – umgesetzt worden ist. Bildungsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander würdigte in ihren Eröffnungsworten insbesondere das Engagement für eine gemeindeübergreifende Lösung und bezeichnete dieses Projekt als sehr lobens- und wünschenswert, um die Betreuungssituation für die Unter-Dreijährigen in Oberösterreich zu verbessern.
„Unser großes gemeinsames Ziel in Oberösterreich ist die bestmögliche Bildung und Betreuung für die uns anvertrauten Kinder und die größtmögliche Unterstützung für ihre Eltern. Eine Voraussetzung dafür ist für sie die laufende Verbesserung des Arbeitsumfeldes der Pädagoginnen und Pädagogen sowie ein kontinuierlicher Ausbau der Bildungs- und –betreuungseinrichtungen. Daran arbeiten wir tagtäglich mit allen Beteiligten und Oberösterreich muss sich beim Ausbau keinesfalls verstecken. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir in Lembach ein tolles Vorzeigeprojekt, das von den vier Gemeinden nach dem Motto ‚Vier Gemeinden bündeln ihre Kräfte – Gemeinsam stark für die beste Betreuung unserer Kinder‘ getragen wird, eröffnen können. Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und Beteiligten für ihr tatkräftiges Engagement und ihren Einsatz zum Wohle unserer Kinder“, erklärt Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und unterstreicht das Angebot des Landes Oberösterreich an die Gemeinden: „In Oberösterreich verzeichnen wir einen enorm großen Ausbau der Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen. Aktuell sind mehr als 66.000 Kinder in unserem Bundesland in Betreuung und es werden jedes Jahr mehr. Im Bereich der Unter-Dreijährigen haben wir prozentuell sogar den größten Ausbau in ganz Österreich zu verzeichnen. Auch heuer werden wir wieder bis zu 150 zusätzliche Krabbelstubengruppen fördern und damit Platz für bis zu 1.500 Kinder schaffen. Damit stellen wir sicher, dass jede Gemeinde, die diesen Betreuungsweg bestreitet und neue Krabbelstubengruppen eröffnet, auch eine Investitionsförderung erhält. Denn Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen sind erfolgreiche Standortfaktoren für die Gemeinden.“
Vorzeigeprojekt für den Bezirk und die Region
Die Freude über die Eröffnung war besonders bei den BürgermeisterInnen sehr groß: „Gemeinsam wollten wir ein starkes Zeichen für die Betreuung der Unter-Dreijährigen Kinder in unseren Gemeinden setzen. Auch war es uns ein großes Anliegen beim Bau ökologisch und nachhaltig zu agieren“, so die BürgermeisterInnen der vier beteiligten Gemeinden.
Dieses Kooperationsprojekt mit einem Bauvolumen ohne Grundstück von rund 740.000 Euro ist ein Vorzeigeprojekt für den Bezirk und die Region. Seit September sind die beiden Krabbelstubengruppen bis auf den letzten Platz gefüllt, freuen sich die Gemeindeverantwortlichen. Der Bau wurde in nachhaltiger Holzbauweise mit zahlreichen Firmen aus der Region umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist auch der kindgerechte Garten, der als tolle Erlebnis- und Spielewelt für die ein- bis dreijährigen Kinder dienen soll. Die großen Gewerke wurden fast ausschließlich an Firmen aus Lembach und Umgebung vergeben. So sind unter anderem die Firmen Kumpfmüller (Lembach), Moser (Lembach), Anreither (Lembach), Stadt (Lembach), Resch (Aigen-Schlägl), GartenVerde (Aigen-Schlägl), Schweitzer (Altenfelden) und Rechberger Bau (St. Veit) an Bord. Die Vergabe von Bauaufträgen an regionale Firmen war den Gemeindeverantwortlichen ein großes Anliegen.
Vor allem in Lembach ist die Freude groß: „Mit der Krabbelstube konnte in der Gemeinde ein toller Kinderbildungscampus geschaffen werden, denn es befinden sich nun alle Kinderbildungseinrichtungen Krabbelstube, Kindergarten, Volksschule, Mittelschule und Hort im Umkreis von rund 100 Metern“, sagt die Standortbürgermeisterin der Gemeinde Lembach, Nicole Leitenmüller. Neben dem Bauausschuss dankt sie auch dem engagierten Personal des Kindergartens und dem ehemaligen Schulwart Erich Trautendorfer, die das „Innenleben“ der künftigen Krabbelstube gewissenhaft und praxistauglich erarbeitet haben. Die Trägerschaft übernimmt die Pfarrcaritas.
Mit dem Bündeln ihrer Kräfte und einer reibungslosen Zusammenarbeit der vier Gemeinden und dem Land Oberösterreich werden mit diesem Vorzeigeprojekt Eltern und Erziehungsberechtigte in der Betreuung ihrer Kleinsten unterstützt:
„Wenn man in der eigenen Gemeinde auch in absehbarer Zukunft nicht genügend Kleinkinder für den Betrieb einer Krabbelgruppe hat, aber zunehmend in Einzelfällen für gewisse Jungfamilien ein diesbezüglicher Bedarf gegeben ist, dann macht es durchaus Sinn eine gemeindeübergreifende Einrichtung zu schaffen. Ich bin froh, dass wir vier Gemeinden für die Betreuung unserer ganz Jüngsten gemeinsam dieses Kooperationsprojekt einer Krabbelstube realisieren konnten und zukünftig dieses Angebot für unsere Jungfamilien zur Verfügung steht. Mit Lembach haben wir einen idealen zentralen Standort, der aus den anderen drei Gemeinden auf kürzestem Weg erreichbar ist“, sagt Josef Wögerbauer, Bürgermeister der Gemeinde Niederkappel.
„Es freut mich, dass dieses gemeindeübergreifende Projekt zustande gekommen ist. Damit können wir gemeinsam das Angebot für die jungen Familien erweitern, was einen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringt“, sagt Bernhard Fenk, Bürgermeister der Gemeinde Putzleinsdorf.
„Als eine der kleinsten Gemeinden des Bezirkes wäre es nicht möglich bzw. sinnvoll, so ein Projekt allein zu planen, da auch Kinder aus unserer Gemeinde diese Einrichtungen in Sarleinsbach besuchen. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass durch Zusammenarbeit der vier Gemeinden dieses schöne Gebäude errichtet werden konnte. Für unsere Gemeinde mit Sicherheit auch finanziell die beste Lösung“, sagt Johann Ecker, Bürgermeister der Gemeinde Hörbich.
Ebenfalls bei der Eröffnungsfeier dabei waren Pfarrer Mag. Maximilian Pühringer und die Fachbereichsleiterin für Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen der Caritas Oberösterreich, Mag.a Edith Bürgler-Scheubmayr. Musikalisch begleitet und umrahmt wurde der Festakt von einem Ensemble der Landesmusikschule Lembach, den Kindergartenkindern und den Mühlholz Musikanten.
Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe