LH-Stellvertreterin Haberlander: „Nicht ohne Schutz in die Sonne – besonders bei Kindern und Jugendlichen ist Vorsorge wichtig“

 

Kinder brauchen Sonne. Sonne macht gute Laune, stärkt das Immunsystem, sie liefert Energie und hilft dem Körper, Vitamin D zu bilden. Doch sie hat auch ihre Tücken: Vor allem die Kleinen und Kleinsten müssen vor den UV-Strahlen geschützt werden, da ihre Haut sehr empfindlich ist und nur über einen geringen Eigenschutz verfügt. Je intensiver die UV-Strahlung in jungen Jahren auf die Haut trifft und je mehr Muttermale man hat, desto höher ist das Risiko einer Hautkrebserkrankung.

Der Aufenthalt im Freien soll Spaß machen und ohne akut schmerzhafte und langfristig schädliche Hautreaktionen ablaufen. Daher ist die wichtigste Regel, sich nicht ungeschützt der Sonne auszusetzen. Dies gilt besonders für die Zeit von 11 bis 15 Uhr, da während diesen Stunden die UV-Belastung sehr hoch ist. Neben Bekleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrillen sind Sonnenschutzmittel unverzichtbar für den Schutz vor zu starker Belastung mit UV-Strahlung und damit vor einem Sonnenbrand.

Nicht ohne Schutz in die Sonne gilt besonders für Kinder und Jugendliche. Wir Erwachsene sollten mit gutem Beispiel voran gehen. Hautkrebs ist eine der gefährlichsten Krebsarten, aber schon einfachste Maßnahmen schützen wirksam. Entscheidend sind frühzeitige Sensibilisierung und richtige Vorsorgemaßnahmen“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander. „In der Hautkrebs-Vorsorge arbeiten in Oberösterreich die Akteure – vom Land Oberösterreich bis zur Krebshilfe, von den Hautärztinnen und Hautärzten bis zu den Bildungseinrichtungen – schon seit vielen Jahren vorbildlich zusammen, wenn es darum geht, zu sensibilisieren und Bewusstsein zu schaffen“, so Haberlander.

„Die Haut vergisst nie. Speziell die Anzahl der in der Kindheit durchgemachten Sonnenbrände hängt direkt mit dem Hautkrebsrisiko zusammen. Da die Haut bei Kindern sehr empfindlich ist und über einen geringen Eigenschutz verfügt, gilt es vor allem bei Ihnen die Vorsorge entsprechend ernst zu nehmen und die Eltern entsprechend zu informieren“, erklärt Univ.-Prof. DDr. Wolfram Hötzenecker, MBA, Leiter der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie am Kepler Universitätsklinikum.

Genutzt werden dabei verschiedene Informationsschienen ihrer Ressorts Gesundheit und Bildung: „Über die wichtige Zielgruppe der Kinder erreichen wir auch die Eltern“, erklärt Haberlander. Land OÖ, Ärztekammer für Oberösterreich und Krebshilfe OÖ haben auch heuer wieder ein gemeinsames Informationsschreiben an die Leitungen der Schulen, Horte, Kindergärten und Krabbelstuben versendet, das darauf hinweist, wie wichtig effizienter Sonnenschutz ist und die bedeutendsten Verhaltensregeln aufzeigt.

„Die Krebshilfe unterstützt seit vielen Jahren unsere Kindergärten mit Materialien, die schon die Jüngsten damit vertraut machen, wie man sich richtig vor der Sonne schützt. Dafür herzlichen Dank! Auch die Schulärztinnen und -ärzte des Landes Oberösterreich thematisieren bei den jährlichen Untersuchungen den richtigen Sonnenschutz. Bei Auffälligkeiten werden die Kinder umgehend an die Hautärztin bzw. den Hautarzt verwiesen“, so die Gesundheitsreferentin.

Vorsorgetipps:

  • Die direkte Sonneneinstrahlung rund um Mittag vermeiden.
  • Kinder bis zum ersten Lebensjahr sollten sich gar nicht in der prallen Sonne aufhalten.
  • Bis zur Pubertät ist die Haut empfindlicher als bei Erwachsenen, also noch gründlicher auf einen perfekten Sonnenschutz achten.
  • Sonnenschutz mindestens eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne auftragen – je nach Kontakt mit Wasser oder Schweiß das Nachcremen nicht vergessen. Besonders Sportlerinnen und Sportler, die viel draußen unterwegs sind und schwitzen, sollten gut geschützt sein.
  • Pflegestift mit UV-Schutz für die Lippen verwenden.
  • Augen mit einer Sonnenbrille mit hundertprozentigem UV-Schutz schützen.
  • Auch Kleidung schützt, aber nicht zu 100 Prozent, ein weißes T-Shirt nicht besser als ein schwarzes, also auch unter der Kleidung eincremen.

Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair, Verwendung mit Quellenangabe